Stefan Zeidan Vereinsmanager C ( Fußball) trifft Stephan Ackermann Bischof von Trier!
8.01.2023
Begegnung mit EX-Nationalspieler Oliver Reck,
1.11.2022
Blick-Aktuell
Fußball ist die große Leidenschaft des Mülheim-Kärlichers
Stefan Zeidan:
„Inklusion muss gelebte Normalität werden“
Mülheim-Kärlich/Polch. Normalerweise werden im jährlichen Heimatbuch des Landkreises Mayen-Koblenz überwiegend historische Besonderheiten oder Ereignisse thematisiert, die ein Jubiläum feiern. Die nun veröffentlichte Ausgabe für das Jahr 2023 weicht zumindest in einem Artikel hiervon ab: Der Autor Hans-Peter Schössler stellt in dem beliebten Buch den Mülheim-Kärlicher Mitbürger Stefan Zeidan vor. Der Inklusions-Beauftragte des Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich leidet an einer Erkrankung mit Bewegungsstörungen und Spastik. Sein Handicap, wie er es selbst nennt, hält ihn jedoch nicht davon ab, sich intensiv seiner großen Leidenschaft zu widmen: Dem Fußball. Es ist außergewöhnlich, was er in dieser Hinsicht bereits erreicht hat. Er belässt es nicht dabei, Zuschauer zu sein. Bereits im Oktober 2017 hat er den Lehrgang zum Trainer der C-Lizenz besucht. Außerdem ist er Vereinsmanager C. Durch seinen Freund, dem vor kurzem leider verstorbenen Pastor Alois Weller, wurde Stefan Zeidan auch bestärkt, sich im Bereich der Theologie fortzubilden. Dies ist eines seiner nächsten Ziele. „Inklusion muss gelebte Normalität werden“, so Stefan Zeidan, der sich freut, dass sowohl sein Heimatverein aus Mülheim-Kärlich als auch der VfB Polch dies genauso sehen. In letzteren gibt es seit einiger Zeit eine Inklusionsmannschaft, die von Wolfgang Durben und Uwe Klöckner betreut werden. Dass sein Einsatz für die Inklusion zwischenzeitlich überregional geschätzt wird, erfreut Stefan Zeidan. Entsprechend erfreut war der 35-Jährige auch, als er den Beitrag im Heimatbuch des Landkreises über sich erblickte. Gemeinsam mit Horst Hohn, langjähriger Autor und Mitglied des Kuratoriums des Heimatbuchs, wirbt er daher auch gerne für die 352 Seiten starke neue Auflage des Buches, das seit wenigen Tagen im örtlichen Buchhandel erhältlich ist.
28. Januar 2022
„Fußball ist ein wunderbares Medium um Kontakte aufzubauen, also auch eine Plattform für Inklusion“, sagt Stefan Zeidan. Der Vorstand der SG 2000 Mülheim-Kärlich hat den 34-jährigen zu Beginn des Jahres zum ersten Inklusionsbeauftragten des Fußballvereins ernannt.
Stefan Zeidan ist seit seiner Geburt beeinträchtigt. Er leidet an Zerebralparese, so wird eine Gruppe von Symptomen bezeichnet, wie Bewegungsstörungen und Muskelsteife. Natürliche freie Bewegungen waren ihm noch nie möglich, aber umso willensstärker ist der junge Mann aus Mülheim-Kärlich und so fand er doch eine Nähe zu seinem Lieblingssport: Fußball.
Die SG 2000 ist sein Herzensclub vor Ort – 2008 wurde er Vereinsmitglied und im gleichen Jahr gründete er einen Fanclub, rechtzeitig zum Aufstieg der Mülheim-Kärlicher in die Verbandsliga. Dessen nicht genug, erkämpfte er sich einen offiziellen Spielerpass beim Fußballverband und 2013 schloss er den Lehrgang zum Vereinsmanager erfolgreich ab. Es folgten fünf Jahre in Amt und Würden bei der SG Mendig, wo er die Öffentlichkeitsarbeit verantwortete. Seit 2018 ist er sozusagen zurück in der Heimat, „wobei ich nie ganz weg war, Fan war ich immer.“
Der Heimkehrer ließ den SG-Fanclub wieder aufleben. Just in diesem Jahr gastierte Special Olympics Rheinland-Pfalz mit einem Lotto-Elf Spiel in Mülheim-Kärlich und Stefan Zeidan wurde als Co-Stadionsprecher miteingesetzt. „Ich war nicht überrascht von seiner Performance“, erinnert sich Tom Theisen. Der 2. Vorsitzende der SG 2000 hatte die Idee gehabt, den Mann im Rollstuhl mit ans Mikrofon zu nehmen. Und ein Jahr später moderierte das Duo gemeinsam die Eröffnungsfeier der Special Olympics Sommerspiele in der Schulsporthalle, „Stefan Zeidan ist in seiner Persönlichkeit noch einmal gereift, auch seit er bei seinem Arbeitgeber Rhein-Mosel-Werkstatt von der Belegschaft in den Werkstattrat gewählt wurde,“ weiß Tom Theisen auch aus seinem beruflichen Kontext. Und in diesem Umfeld fand am 9. November 2021 das Blind Date Inklusion statt, ein großer Gesprächskreis rund um das Thema Inklusion im Sport, eingebettet in eine Veranstaltungsreihe des Landessportbundes. Stefan Zeidan kam zum Wort, berichtete von seiner Leidenschaft Fußball und seiner festen Absicht, mehr zu sein, als der Fanclub-Beauftragte. Silvia Wenzel von der LSB-Leitstelle Inklusion hält seitdem Kontakt zu Stefan Zeidan und ermutigte ihn, das Amt des Inklusionsbeauftragten anzustreben.
Der Verein hat seit 2018 auch die Zeichen der Zeit erkannt, neben den großen erwähnten Events, fanden auch schon zwei inklusive Trainingseinheiten statt, 2020 eine von Kickern der Rhein-Mosel-Werkstatt mit dem Oberligakader und 2021 eine weitere mit den A-Junioren. Mit Michael Wall gibt es ein ideales Bindeglied zwischen Verein und der Werkstatt für beeinträchtigte Menschen. Der Oberliga-Keeper arbeitet in der RMW im Berufsbildungsbereich, in dem Neuankömmlinge ihre ersten zwei Jahre in der Einrichtung, zur Orientierung absolvieren.
Stefan Zeidan ist dort schon ein “alter Hase“, da er schon seit 2005 nach Koblenz zur Arbeit fährt. In Mülheim-Kärlich treffen sich der Torwart und der Fanbeauftragte nicht nur zu den Spielen, Michael Wall hilft dem E-Rolli-Fahrer auch häufig bei der Anreise zum Platz. „Stefan liebt diesen Sport und ist mit seiner Nähe zu Mannschaft und Verein genau der Richtige für die Position des Inklusionsbeauftragten“, stellt Michael Wall fest, der sich zuletzt über rege Unterstützung bei den Heimspielen freuen konnte, denn mehrfach waren auch schon Freunde aus der RMW vor Ort und eine Abordnung aus den Förder- und Wohnstätten Kettig war zuletzt zu Gast, „und mit Wolfgang Hoffmann ist ja noch ein Mitarbeiter der Rhein-Mosel-Werkstatt aus unserem Stadion als Helfer aus unserem Stadion nicht mehr wegzudenken“, berichtet Wall.
Es gibt also einige gute Ansätze für den neuen Inklusionsbeauftragten, um Kontakte und Termine zu bündeln und koordinieren, damit in Zukunft möglichst noch weitere beeinträchtigte Menschen erst einmal Kontakt bekommen und dann vielleicht sogar Mitglied werden.
„Die Zeit ist reif für gelebte Inklusion hier bei uns“, freut sich Stefan Zeidan, „und ich freue mich über jeden Kontakt “, und damit meint Stefan Zeidan auch Vereine, die sich künftig auch mit Inklusion befassen wollen. „Teilhabe kann über Sport richtig gut funktionieren“, spricht Stefan Zeidan aus Erfahrung und diese Erfahrung will er nun in neuer Funktion nutzen und weitergeben.
Lebendiges Mayen
erstellt am 24.02.2021 um 00:00 von Jürgen_Grab
Stefan Zeidan aus Mülheim-Kärlich ist seiner SG 2000 auch in schwierigen Zeiten ein treuer Fan
Gerne verweist der mit einem körperlichen Handicap versehene junge Mann auf das 100 – jährige Jubiläum des vormaligen SSV Mülheim-Kärlich hin
Mülheim-Kärlich (jüg) „Anlässlich des 100. Geburtstages des SSV Mülheim-Kärlich 1921 E.V. liegt es mir am Herzen einmal einen Artikel zu verfassen, mit dem ich auf das tolle Jubiläum des Vereins hinweisen möchte. Nicht zuletzt möchte ich, zumindest bei den Fußballfreunden denen der SSV bzw. der Nachfolgeverein, die SG 2000, besonders am Herzen liegt, in dieser schwierigen Zeit ein freundliches Interesse für die Belange des heimischen Vereins hervorrufen“, erläutert Stefan Zeidan sein spezielles Anliegen dem Verein zu einem solch wichtigen Ereignis zu gratulieren.
Nicht nur bei Sportveranstaltungen sondern auch bei vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen macht Stefan immer eine gute Figur. - Foto: Vera Wall
Die Mannschaften des SSV bzw. der SG 2000 waren damals und sind es auch heute wieder durchaus erfolgreiche Fußballvereine in der Region.
Schon vor zehn Jahren hat Stefan Zeidan vorausgesagt, dass die erste Mannschaft der SG 2000 in absehbarer Zeit in der Oberliga spielen wird. „Dieses Ziel haben wir heute erreicht was mich besonders stolz macht; denn es ist etwas ganz Besonderes, wenn man als relativ junger Mensch mit 33 Jahren die Möglichkeit hat in Erinnerungen eine interessante Fußball-Zeitreise durchleben zu können“.
Dabei verweist Stefan darauf hin, dass er selbst eine kleine, aber nicht uninteressante Zeitgeschichte mit seinem Verein erlebt hat, die er nicht missen möchte.
Seit 16 Jahren besuchte er alle Spiele seines Vereins, in dem er seit 2008 Mitglied ist, wobei noch im selben Jahr der Verein einen symbolischen Spielerpass für ihn beantragt und erhalten hat. So bekam er die Möglichkeit als vollwertiges Kadermitglied zwei Aufstiege hautnah mit zu erleben, wobei ihn der damalige Coach in der Saison 08/09, Thomas Theisen, der bis heute einen guten Kontakt mit Stefan Zeidan hat, immer gefördert hat.
Stefan Zeidan im Dress seines Lieblingsvereins, der SG 2000 Mülheim-Kärlich - Foto: Thomas Theisen
Damalige Akteure der SG 2000 Mülheim-Kärlich waren unter anderem Torsten Knöll, Dominik Süßmeyer, Markus Pickenhagen und Michael Wall (der im Übrigen noch heute aktiv im Team ist). „Diese Jungs legten mit einer neuen Spielergeneration den Grundstein für den heutigen Erfolg der ersten Mannschaft, die aktuell von Thomas Arzbach trainiert wird“, erläuterte der äußerst fachkundige, immer in seinem Rollstuhl direkt bei der „Spielerbank“ sitzende Stefan Zeidan bei den jeweiligen Fußball-Partien und fährt in seinen Erinnerungen fort: „Eigentlich war ich immer mittendrin statt nur dabei sein.
Ich kann mich noch gut an den Aufstieg in die Rheinlandliga erinnern als wäre es gestern. Im letzten Heimspiel der Saison gegen Emmelshausen hat das Endergebnis von 1:1 gereicht für den Aufstieg, wobei das erlösende Tor zum Punktgewinn (Picke) Marcus Pickenhagen per Kopf erzielte“, erinnert sich Stefan gerne an vergangene Zeiten, die zweifellos durchaus reich an positiven Erlebnissen war.
Hierzu zählt zweifellos das Jahr 2018, als sich die 1. Mannschaft auf dem neu angelegten Hybridrasen im Stadion in die Spitzengruppe der Rheinlandliga 2019/2020 hineinspielte.
Der Aufstieg in die Oberliga war der nächste logische Schritt nach vorn. Dieser gelang in der “Corona”-Saison 19/20, als die SG 2000 die Rheinlandliga zum Zeitpunkt des Abbruches anführte. Dadurch wurde nicht nur der Aufstieg in die Oberliga, sondern auch die Rheinlandmeisterschaft perfekt gemacht“, war Stefan ganz fasziniert von diesem sportlichen Erfolgserlebnis seines Lieblingsvereins. Dabei erinnert er sich allerdings weniger gern an den ungewöhnlichen Ablauf der Saison 2020/2021 als es einen frühzeitigen Abbruch dieser Oberliga-Runde wegen des unrühmlichen Corona-Virus´ gab.
„Insgesamt gesehen war es eine sehr schöne Zeit, an die ich mich gerne erinnere. Mein persönliches Ziel ist es, für unsere SG 2000 Mülheim-Kärlich in absehbarer Zeit in einer Position im Bereich Organisation/ Management mit mehr Verantwortung tätig zu werden. Das würde mich natürlich sehr freuen“, betonte Stefan hoffnungsvoll.
In diesem Sinne gratuliert der begeisterte Fußballfan „seinem Verein“ besonders herzlich zum 100-jährigen Bestehen und wünscht ihm weiterhin alles Gute !
Oberliga 2020
16.05.2020 17:55 Uhr
Der #Aufstieg ist perfekt
18. Mai um 18:05 · Mülheim-Kärlich
SG 2000 spielt #Oberliga
Der 16. Mai 2020 wird für immer in der Vereinsgeschichte der SG 2000 Mülheim-Kärlich ein besonderes Datum bleiben.
Außergewöhnlich war auch schon, dass der gerade neu gebildete Jugendvorstand just an diesem Tag sein hart erarbeitetes „Corona-Trainingskonzept“ zur Vorlage bei der Verbandsgemeinde verabschiedete. Noch einschneidender war jedoch die Nachricht des Fußballverbandes Rheinland um die Mittagszeit. Der Beirat beendete wie erwartet die Saison 19/20 mit dem Beschluss, die Spielzeit abzubrechen. Damit folgte das entscheidende Gremium dem eindeutigen Votum der Vereine und dem entsprechenden Antrag des FVR-Präsidiums. Die Tabellenstände zum 13. März 2020 sind maßgebend für Meisterschaften und damit verbundenem Aufstieg. Somit ist die SG 2000 Mülheim-Kärlich Rheinlandmeister und direkter Aufsteiger in die Oberliga Südwest.
„Wir sind stolz und froh, aber uns wäre eine Entscheidung auf dem Sportplatz natürlich viel lieber gewesen“, so der 1. Vorsitzende Bernd Müller in seiner ersten Reaktion, um direkt nachzuschieben: „Wir gratulieren dem Team und den Trainern. Wir sind aber auch den Vereinen, allen voran Emmelshausen und Salmrohr dankbar, die sich dem allgemeinen Votum angeschlossen haben.“ Da die Zweitplatzierten keine Chance zum Aufstieg wahrnehmen können, ist der Tabellenführer einziger Nutznießer im oberen Drittel. Weiterhin gibt es aber auch keine Absteiger in dieser denkwürdigen Saison.
„Der Verband hat hier für unser Empfinden eine sportliche und faire Vorgehensweise gewählt, die hin zu dieser Entscheidung geführt hat“, spart auch Tom Theisen nicht mit Lob. Der 2. Vorsitzende ist gleichzeitig auch B-Jugend Trainer und als solcher auch Bezirksliga-Meister und Aufsteiger in die Rheinlandliga. Er war es auch, der im Mai 2009 als Trainer seinen Verein in die Verbandsliga führte. Sein Torwart damals: Michael Wall. Und eben dieser Michael Wall hütete nicht nur bis zur Winterpause das Tor der 1. Mannschaft, sondern agierte seit dem 5. Spieltag, unterstützt von Christian Wiersch, als Spielertrainer. „Er ist sicher das Gesicht dieser Aufstiegsmannschaft, die ansonsten von ihrer Geschlossenheit lebt“, lobt der einstige Coach. „Und auch Thomas Arzbach hat seinen Anteil an der Entwicklung“, ergänzt Bernd Müller. „Denn die beiden zu Null-Siege Anfang März wahrten die Tabellenführung.“ Der Westerwälder Arzbach hatte die Mannschaft in der Winterpause übernommen und wird auch in der neuen Saison als Cheftrainer fungieren, weiterhin assistiert von Michael Wall. Der Torwart kuriert zurzeit eine Schulteroperation aus und hofft zum Start der Oberliga Südwest wieder fit zu sein. „Wann das sein wird, weiß heute noch niemand“, verrät Bernd Müller kein Geheimnis. „Aber wenn es los gehen wird, werden wir versuchen das Abenteuer zu genießen.“ Dabei wird fast der komplette Kader den Weg in die Oberliga mitgehen. „Klar suchen wir Verstärkungen“, lässt Theisen wissen, „aber im Rahmen unserer Möglichkeiten werden das auch eher Spieler sein, die wie unsere mit der Oberliga ein neues Terrain versuchen wollen.“
Der Verein will bald Vollzug melden und freut sich jetzt erst mal auf die Wiederaufnahme eines Trainingsbetriebs, „der stark eingeschränkt sein wird.“
Ebenso wie das Feiern erst mal entfällt. „Unser Ziel wird es sein, vielleicht zu Saisonbeginn eine große Fete zu veranstalten, zumal wir ja auch unser 20-Jähriges feiern“, blickt der Vorsitzende in die Zukunft, die terminlich ungewiss ist, sportlich aber nun festgezurrt:
Die SG 2000 freut sich auf die Oberliga!
Besuch vom Stadtbürgermeister Mülheim-Kärlich
Montag, 16. September 2019, 11:30 Uhr
Gerd Harner!!
Nicht nur Fußballinteressiert, sondern auch Interessiert am Wohl meiner Heimatstadt Mülheim-Kärlich!
Ich habe mich sehr über den Termin mit unserem Stadtbürgermeister Herrn Gerd Harner gefreut. Es ging um die Thematik Barrierefreiheit in unserer Stadt.
Ein Zugang ohne Hindernis in unser Rathaus. Wusstet Ihr, dass es am Rathaus einen Hintereingang gibt, der barrierefrei ist?
Hab ich heute mal wieder etwas dazu gelernt. Die Stadt wird in nächster Zeit viel für die Barrierefreiheit umsetzen!
Bürger mit Einschränkung sollen zum Beispiel zukünftig im Tauris vom Rollstuhl ohne Anstrengung mit Hilfsmittel ins Wasser gelangen, dies und noch viel mehr ist in Arbeit, gut Ding braucht Weile.
Mir persönlich liegt das Wohl unserer Stadt sehr am Herzen, ebenso denkt auch unser Bürgermeister Gerd Harner. Ein Stadtoberhaupt, das sich für die Bürger Zeit nimmt. Einer von uns, einer zum Anfassen.
Das Thema Inklusion ist mir sehr wichtig, deswegen werde ich im ständigen Austausch mit unserem Bürgermeister bleiben!
Herzlichen Dank für deinen Besuch mein lieber Gerd.
Rhein-Mosel-Werkstatt erhält neue Trainingsanzüge von Sporthaus Krumholz
15.05.2019
Sportlerinnen und Sportler der Rhein-Mosel-Werkstatt erstrahlen in neuem Outfit
MÜLHEIM-KÄRLICH. An den insgesamt fünf Standorten der Rhein-Mosel-Werkstatt gGmbH (RMW) in Koblenz, Kastellaun, Simmern und Weißenthurm finden knapp 900 Menschen mit Beeinträchtigungen einen wohnortnahen und ihrer Behinderung angepassten Arbeitsplatz.
Zum Arbeitsalltag der Werkstattbeschäftigten gehören auch persönlichkeitsfördernde Maßnahmen, insbesondere im Bereich des Sports und der Gesundheitsförderung.
Sport und Bewegungstherapie tragen dazu bei, das Selbstwertgefühl von
beeinträchtigten Menschen zu steigern, denn hier erfahren sie Lob und Anerkennung von außen und erleben Integration und Inklusion. Tischtennis, Judo, Entspannungstraining und Bewegungsprogramme sowie viele weitere Sportarten gehören daher zu den persönlichkeitsfördernden Angeboten der RMW.
Seit über 40 Jahren wird der Sport in der RMW auch in Wettkampfform betrieben: Regelmäßig nehmen Mannschaften an regionalen Turnieren und Landesspielen teil.
Um gut gerüstet in diese Wettkämpfe zu starten, wurden die Sportlerinnen und Sportler der RMW nun von der Sporthaus Krumholz Mülheim-Kärlich GmbH mit neuen Trainingsanzügen ausgestattet. „Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Mannschaften gut ausgestattet zu den Wettkämpfen reisen“, betonte Sportlehrerin Heike Will bei der Übergabe der 50 neuen Trainingsanzüge.
Die Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH (RMW) ist seit mehr als 40 Jahren eine anerkannte Einrichtung zur Eingliederung behinderter Menschen ins Arbeitsleben.
Der Leiter vom Team-Sport im Hause Krumholz, Erich Schlich, brachte die Anzüge persönlich vorbei und übergab sie den Werkstattratsmitgliedern Kai Schütz und Stefan Zeidan. Dabei machte er sich in der Sporthalle ein Bild von den mannigfaltigen Angeboten, die es in der RMW im Bereich Sport und Gesundheitsförderung gibt.
„Die Partnerschaft zwischen beiden Häusern wird weitergehen. Wir sind froh und stolz, eine solch engagierte, soziale Einrichtung unterstützen zu können“, verriet Schlich zum Abschluss seines Besuchs und schenkte den Fußballern noch einen wertvollen Spielball.
Erich Schlich übergibt die neuen Trainingsanzüge offiziell an die RMW (v.l.n.r. Sportlehrerin Heike Will, Werkstattrat-Vertreter Kai Schütz, Leiter Teamsport Erich Schlich, Werkstattrat-Vertreter Stefan Zeidan).
MÜLHEIM-KÄRLICH. (jab) Gemeinsam stark - unter diesem Motto stehen nicht nur die Special Olympics Sommerspiele, sondern damit ist auch die Zusammenarbeit dieser Organisation mit der VG Weißenthurm bzw. mit den Vereinen SG 2000 Mülheim-Kärlich, dem TV Mülheim, dem TV Kärlich, dem TV Weißenthurm, dem SV Urmitz ,des Mittelrhein-Gymnasiums gemeint.
Mehr als 300 aktive Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie mehr als 200 Trainer und Betreuer sowie weitere Unterstützer und engagierte Helfer und Helferinnen aus der Region werden erwartet, wobei zusätzliche Gäste und Besucher aus Vereinen, Schulen und der Bevölkerung herzlich willkommen sind, die sich am 31. August auf den Sportanlagen des Schul- und Sportzentrums Mülheim-Kärlich und in der Schulsporthalle einfinden.
Tom Theisen als Moderator einer Pressekonferenz im Vereinsheim der SG 2000 auf dem Stadiongelände betonte bei seiner Begrüßung der Medienvertreter sowie der Vereinsabgeordneten und des Schulleiters, dass an diesem Augusttag unter dem Motto „Gemeinsam stark“ Sportler- Iinnen mit geistiger beziehungsweise mehrfacher Behinderung an den Start des inklusiven Sport-, Spiel- und Begegnungstags gehen.
Dietmar Thubeauville, geschäftsführender Vizepräsident von Special-olympics Rheinland-Pfalz, dankte der Verbandsgemeinde, den anwesenden Vereins- und Schulvertretern und auch den Rhein-Mosel-Werkstätten. Deren Geschäftsführer Thomas Hoffmann aus Mülheim-Kärlich war ebenfalls anwesend sowie weiteren ehrenamtlichen Helfer, die sich bei diesem sportlichen Erlebnistag engagieren wollten.
Thubeauville informierte die Gäste im Vereinsheim der SG 2000 über die Ziele von Special Olympics und betonte, dass es deren Ziel ist, die Förderung und Teilhabe der körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen zu bewerkstelligen und ihnen beim Aufbau von körperlichen Fähigkeiten, der Entwicklung von Selbstbewusstsein und deren Akzeptanz in der Gesellschaft beizutragen.
Dabei wird sowohl deren Teilhabe an der Gesellschaft (Inklusion) als auch die Förderung der Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung angestrebt.
Unterstützt werden die Organisatoren und Teilnehmer-Innen von Trainern, Betreuern und Betreuerinnen sowie engagierten Helfern und Helferinnen aus Vereinen, entsprechenden sozialen Einrichtungen und von der Bevölkerung aus der VG Weißenthurm.
Als Schirmherr dieser Veranstaltung hat Verbandsgemeinde-Bürgermeister Thomas Przybylla fungiert, der seiner Freude darüber kundtat, dass die heimische SG 2000 als Gastgeber dieser beispielgebenden Veranstaltung auftritt und auch weitere Vereine aus der Verbandsgemeinde ihre Mitwirkung bereit erklärte haben.
Darunter ist auch der SV Urmitz zu finden, der erst kürzlich eine ähnliche, integrative Veranstaltung in der Peter-Häring-Halle realisiert hat.
Przybylla wollte dieses sportlich-gemeinschaftsfördernde Sommerfest auf dem Schul- und Sportgelände Mülheim-Kärlich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sowohl ideell als auch ganz praktisch unterstützen.
Dabei freute er sich, dass auch die Bevölkerung aus den Orten der Verbandsgemeinde diese gemeinschaftsfördernde Veranstaltung am 31. August besuchen haben.
Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit und ohne Behinderung haben also ein gemeinsames Fest der Begegnung in Mülheim-Kärlich gefeiert, das neben Sport- und Schnupper-Angeboten in zehn Sportarten ein unterhaltsames Bühnenprogramm und zahlreichen Mitmach-Angeboten zur Teilnahme einlud.
Special-Olympics-Geschäftsführer Michael Bergweiler informierte die Medien zuvor mittels einer Power-Point-Präsentation über alle geplanten Aktivitäten am 31. August.
So wurden nach der feierlichen Eröffnung morgens um 11.00 Uhr auf den diversen Sportarealen vielfältige Bewegungs- und Sportangeboten, zu denen auch das Schwimmen im Tauris gehörte, sowie weitere Mitmach-Angebote und ein Gesundheitsprogramm in der Sporthalle angeboten. Schließlich wurde eine eindrucksvolle Abschlussfeier mit Live-Musik verwirklicht, die den unterhaltsamen, sportlichen und spielerischen Tag zu einem guten Ende brachte.
Einfach Gemeinsam – Sport in Kruft“ hat das Krufter Inklusionsprojekt
21.01.2019 - 12:11
Kruft. Auch fünf Jahre nach der Initiierung von „Einfach Gemeinsam – Sport in Kruft“ hat das Krufter Inklusionsprojekt nichts von seinem Elan verloren.
Es nahmen mehr als 70 Aktive - mit und ohne Behinderung - am fünften Inklusionsfußballhallenturnier der DJK Kruft/Kretz im Rahmen der Albin-Szislowski-Turnierserie teil.
Dort kam zum Ausdruck, dass man in Kruft schon eine gewisse Routine und Selbstverständlichkeit bei der Durchführung von Inklusionsveranstaltungen hat. „Wer um 18 Uhr da war, wurde nach dem Zufallsprinzip in ein Team aufgeteilt, egal ob mit oder ohne Behinderung und dann ging es los. Alles andere haben die Jungs dann selbstständig geregelt.“, sagt Alfred Schmitt, der die Turnierleitung übernommen hatte.
Unterstützt in seinem Wirken als Turnierchef von Stefan Zeidan, der aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen und als Rollstuhlfahrer zwar nicht mitkicken konnte, aber als Turnierleitung ebenfalls maßgeblich zum Gelingen des Turniers beitrug. Wieder einmal wurde die Veranstaltung von der Ortsgemeinde Kruft und dem Fußballkreis Rhein-Ahr unterstützt. Bürgermeister Rudolf Schneichel und der Vorsitzende des Fußballkreises Rhein-Ahr, Dieter Sesterheim, freuten sich über die Selbstverständlichkeit und die sportliche Fairness, mit der in Kruft Inklusion im Sport gelebt wird.
„Insbesondere die unkomplizierte Art und Weise, mit der die vielen Jugendlichen Menschen mit Behinderungen von Beginn an mit eingebunden haben, hat mich sehr beeindruckt. Da merkt man, dass Kruft in den letzten Jahren schon einiges gewachsen ist.“, zeigte sich Bürgermeister Schneichel sichtlich beeindruckt von der gleichberechtigten Teilhabe, die an diesem Abend gerade auch von den jungen Krufter Mitbürgern gezeigt wurde.
Ebenso hatten sich wie immer aber auch viele, alte DJK-Recken in der Halle eingefunden und machten den Kick zu einem generationsübergreifenden Event.
Mit dabei waren auch zahlreiche Einrichtungen der Behindertenhilfe der Region (Werkstätten und Wohnheime), aber auch Familien, die ein Familienmitglied mit Handicap haben. Auch für sie ist die regelmäßige Teilnahme in Kruft längst Selbstverständnis.
Die Ergebnisse seien freilich total nebensächlich gewesen, sagte Markus Hillesheim von der ausrichteten DJK Kruft/Kretz: „Hier standen der Spaß und die gleichberechtigte Teilhabe im Vordergrund.“ Das war auch bei der anschließenden „Players Night“ zu merken, wo das Turnier noch gemeinsam ausklang.
So verabredeten sich die Spieler mit und ohne Behinderung auch zum baldigen gemeinsamen Training. Im Mai startet dann die nächste Fußballveranstaltung in Kruft. Dann werden etwa 100 Gäste zum zweitägigen Fußballcamp „Respekt trifft 11 Freunde“ erwartet.
7. Juni 2018 18:10
Vereinsmanager Stefan Zeidan verabschiedet sich nach fünf Jahren von seiner SG Mendig und heuert bei seinem Heimatklub SG 2000 Mülheim-Kärlich an.
Zeidan ist Mendig dankbar für die Erfahrungen, die er in der Vorstandsarbeit sammeln durfte. Er wird seinen Kollegen Hermann Krings vermissen, der ihn vor 5 Jahren nach Mendig holte.
"Ich hatte wunderbare Momente in Mendig, aber der größte Moment war der Aufstieg 2013 in die Rheinlandliga. Dies wird immer in meinen Erinnerungen bleiben. Mendig ist neben Mülheim-Kärlich meine zweite Heimat geworden," sagte Zeidan im Gespräch mit Das-Run.de.
Zur neuen Saison kehrt er wieder zu seiner alten Liebe zurück. Dort soll er den Fanklub der SG 2000 wieder aufbauen. Wer Stefan kennt, weiß, dass er Verantwortung übernehmen möchte. Im nächsten Jahr möchte er für den Vorstand kandidieren, um seine langjährige Erfahrungen als Vereinsmanager dem Verein zur Verfügung zu stellen.
___________________________________________________________________
Quelle RMW-Blickpunkt Ausgabe 02/2017
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie ihr ja alle wisst, bin ich sehr fußballverrückt und
mein größter Wunsch ist es, Fußballtrainer zu werden.
Am 4. Oktober habe ich den Trainer Basislehrgang
bestanden.
Am Prüfungstag habe ich 20 Fragen beantworten
müssen, davon waren 18 richtig - also nur zwei Fehler.
Eine Frage war zum Beispiel: Der Trainer agiert
immer als Vorbild – richtig oder falsch? Natürlich
richtig, der Trainer ist immer Vorbild!
Wir waren insgesamt 28 Teilnehmer und alle haben
die Prüfung erfolgreich bestanden. Als nächster
Schritt folgen nun zwei Teamleiter-Lehrgänge, bevor
es zum Trainerschein geht. Mein Ziel ist es, die Trainer
C-Lizenz zu erwerben und somit der erste Trainer
im Rollstuhl zu sein.
Zwei Jahre lang habe ich dafür gekämpft, dass ich zum
Trainerlehrgang überhaupt zugelassen wurde. Bis dato
war es undenkbar gewesen, dass jemand mit einer körperlichen
Einschränkung den Trainerschein macht.
Integration und Inklusion
ist für mich ein sehr wichtiges
Thema, für das ich mich
schon seit längerer Zeit stark
mache. Der Sportbund Rheinland
und der Fußballverband Rheinland und meine
Wenigkeit wünschen sich, dass zukünftig noch mehr
Menschen mit Einschränkung das Lehrgangsangebot
wahrnehmen.
Ein großes Dankeschön an den Fußballverband
Rheinland und die Geschäftsführung der RMW für ihre
bedingungslose Unterstützung!
Ich habe noch einen langen und steinigen Weg vor mir
und ich bin stolz auf das, was ich bisher erreicht habe
und noch erreichen werde. Ich kann euch nur sagen:
Es lohnt sich, für seine Träume und Ziele zu kämpfen!
Mit sportlichen Grüßen
Euer Stefan
Dieser Artikel ist schon etwas älter ( Herausgeber Mitteilungsblatt Weißenthurm)
Ein Leben für den Fußball auf seine Art.
Stefan Zeidan berichtet von Begegnungen mit Trainern" und FVR-Repräsentanten Junger Rollstuhlfahrer mit körperlicher Beeinträchtigung. Er interessiert sich sehr für den Fußball!
In der vorigen Woche absolvierte der Westregionalligist Fortuna Köln gleich zwei Testspiele in Mendig, insofern war dies also ein harter Tag für die Fortuna mit ihrem Trainer Uwe Koschinat.
„ Wir bedanken uns bei den Teams TUS Koblenz & Fortuna Köln für ihre Bereitschaft, eine freundschaftliche Begegnung auszutragen und hoffen, sie im nächsten Jahr wieder im Junkers-Proff Stadion von Mendig begrüßen zu können“, berichtete Stefan Zeidan, der junge Mann aus Mülheim-Kärlich, der bei Eintracht Mendig in der Öffentlichkeitsabteilung mitarbeitet. Dabei nahm er gerne die Gelegenheit wahr, Kontakt mit Uwe Koschinat aufzunehmen, der ehemals Co-Trainer bei der TUS war und nun Cheftrainer bei Fortuna Köln ist.
Neben den ausgetragenen Fußballpartien war für Stefan zweifellos auch das mit Uwe Koschinat geführte Gespräch von besonderer Bedeutung. Ein weiterer Höhepunkt an diesem Samstag war sicherlich das anschließende gemeinsame Essen in der Vulkanbrauerei in Mendig. „ Das war natürlich ein toller Tag für mich.
Stefan Zeidan aus Mülheim-Kärlich mit dem früheren Koblenzer und dem heutigen Coach von Fortuna Köln Uwe Koschinat
Foto: privat
Fußballfreunde Hohebhonef Kooperieren mit HFV und Axel Schmidt- und gewinnen 7:4 13. Juli 2017
Vor knapp zwei Jahren nahm „Hühne Kalle“ eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Behinderteneinrichtung auf. Zusammen mit Sportpädagoge Johannes Kohns kümmert er sich seitdem um das Sportprogramm für die Bewohner. Fußball wird ganz groß geschrieben.
Der FV Bad Honnef ist seit jeher ein ziemlich sozial engagierter Sportverein. Die Honnefer Fußballfamilie mit dem grün-weißen Blut kümmert sich wie kaum ein anderer Fußball e.V. um die Jugendarbeit – seit einem Jahr in Kooperation mit dem SV Rheinbreitbach.
Beim HFV kickte in früheren Jahren Ex-Bundesligaspieler Axel Schmidt. Der betreibt ein florierendes Sportfachgeschäft in der Honnefer City und unterstützt großherzig viele Einzelsportler und Sport-Mannschaften.
Wenn Typen wie Lichtenberg und Schmidt aufeinandertreffen, kann man davon ausgehen, dass sie irgendetwas in die Wege leiten. Diesmal ging es im Intersport-Fachgeschäft in der Hauptstraße um die Zusammenarbeit mit dem HFV. Anruf genügt: „Keine Frage, dass wir die Hohenhonnefer Fußballfreunde unterstützen“, zögerte Markus Osterbrink, Mitglied des neu gewählten grün-weißen Vorstandstrios, keinen Moment. Lichtenberg, Schmidt, Osterbrink – ein weiteres Dreigespann, das Bad Honnef nach vorne bringen will. Diesmal im Bereich Inklusion.
Der Vorhang zum ersten Akt fiel am Dienstagabend auf dem Kunstrasenplatz an der Schmelztalstraße. Dort trafen die Hohenhonnefer Kicker auf eine Inklusionsmannschaft aus Oberwinter. Es fand bereits ein Hinspiel statt, das die Honnefer hoch gewannen. Diesmal machten die Gäste den Fußballfreunden das Leben schwerer, gingen sogar in Führung. Am Ende siegten die Spieler von „Kalle“ Lichtenberg und Johannes Kohns 7:4.
An der Schmelztalstraße wird es bald ein Wiedersehen mit den Siegern geben. Wenn alles klappt, trainieren sie in Zukunft regelmäßig einmal in der Woche auf dem Kunstrasenplatz. „Mal sehen, was wir sonst noch zusammen machen können“, blickt Markus Osterbrink in die Zukunft. Axel Schmidt ist noch konkreter: „Wir werden die Jungs sicherlich öfter in Trikots von Axel Schmidt Intersport spielen sehen“, versprach er vor Ende der ersten Halbzeit.
Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Stefan Zeidan, der als gelernter Schiedsrichter die Partie vom E-Rolli aus leitete, wurde noch gemeinsam gefeiert. Sicherlich auch die gemeinsame sportliche Zukunft des Inklusionstrios: Fußballfreunde Hohenhonnef, HFV und Ex-Profi Axel Schmidt vom Intersport-Fachgeschäft.nen 7:4
Tolle Aktion!!
Mit sportlichen Grüßen Stefan Zeidan
Ein Bericht aus der Ich-Perspektive von Stefan Zeidan aus Mülheim-Kärlich
Manager im Rollstuhl möchte Trainer werden und anderen ein Vorbild sein!!
Ich möchte für andere ein Vorbild sein und bin seit Montag im Rahmen meiner Ausbildung zum Trainer bei der SG 2000 im Jugendbereich tätig und schnuppere in den Jugendbereich hinein, um Erfahrung mit Jugendlichen im Fußball zu sammeln.
Es macht mir sehr viel Spaß und ich bin nun für mehrere Wochen bei der D3 Jugend in Mülheim eingesetzt.
Vor allen Dingen der Umgang mit den Jugendlichen ist mir sehr wichtig und gerade der pädagogische Teil ist für einen guten Trainer sehr wichtig, denn nur ein Trainer der seinen Spielern zuhört und individuell auf sie eingeht, ist ein guter Trainer!
Am 4. Oktober diesen Jahres muss ich meinen schriftlichen Test absolvieren, um in der Trainer Ausbildung fortfahren zu können.
Der Trainer Basis Lehrgang hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und nun bereite ich mich auf meine Prüfung Vor. Ich habe mir vorgenommen, meine C-Lizenz zu machen und dafür die Freigabe vom Fußballverband erhalten.
Ich setze mich schon seit Jahren für Integration und Inklusion im Sport ein.
Insbesondere im Fußball ist mein Ziel, besonders für Leidensgenossen ein Vorbild zu sein einer, der vorangeht, der sagt:" Geht nicht gibt es nicht man kann trotz Handicap alles erreichen!!"
Gerade als Mensch mit Behinderung sollte man einen Schritt oder zwei Schritte nach vorne gehen, anstatt drei Schritte zurück. Meine Botschaft ist ganz klar an Menschen mit Einschränkung gerichtet.
"Leute geht nach vorne und traut euch! Menschen mit Einschränkungen sind ein besonderer Teil unserer Gesellschaft!
* Der Fußball-Verband Rheinland unterstützt Herrn Zeidan auf dem Weg zur Lizenz. Hier ein Ausschnitt vom Fußball-Verband Rheinland:
Fast 30 junge Trainerinnen und Trainer haben im dreitägigen Lehrgang „Basiswissen“ in der Sportschule Oberwerth von Dienstag bis Donnerstag den ersten Schritt auf dem Weg zur Trainer-C-Lizenz gemacht.
Dabei wurden den Teilnehmern Themen wie Trainingsvorbereitung und -durchführung, Grundlagen in Kondition/Koordination sowie der Mannschaftsführung, Sportmedizin und Rechtsfragen nähergebracht.
Nach dem schriftlichen Test am letzten Lehrgangstag erhielten fast alle Teilnehmer ihr angestrebtes Zertifikat, welches sie für die weiterführenden Lehrgänge benötigen. Der Lehrgang Basiswissen war der erste Schritt, dann folgen zwei Teamleiter-Lehrgänge, bevor man dann an der C-Lizenz-Prüfung teilnehmen konnte.
Unter den Teilnehmern war mit Stefan Zeidan aus Mülheim-Kärlich erstmals ein junger Mann, der durch sein Handicap im Rollstuhl sitzen muss.
Er hat für sich beschlossen, den Weg bis zur Trainerlizenz dennoch gehen zu wollen. Er wird dabei durch den Fußballverband Rheinland, für den das Thema Inklusion nicht nur wegen der eigenen Kommission „Inklusion & Handicapfußball“ ein wichtiges ist, unterstützt.
Mit sportlichen Grüßen Stefan Zeidan
Stefan Zeidan sitzt im Rollstuhl. Trotzdem möchte er unbedingt Fußball-Trainer werden. Um sein Ziel zu erreichen, ging er einen steinigen Weg mit einigen Hindernissen.
Seit seiner Geburt leidet Stefan an einer Spastik, die hauptsächlich die Beine betrifft. Deswegen sitzt er auch im Rollstuhl. Seinen Lebensmut hat er sich dadurch allerdings nicht nehmen lassen. Seit vielen Jahren setzt sich der 29-Jährige auch für Integration und Inklusion ein. Besonders bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich ist er aktiv. Im Rahmen seiner Beschäftigung legte er die Prüfung zum Vereinsmanager ab und möchte nun sogar seinen Trainerschein machen. Bis er jedoch zu dem Lehrgang zugelassen wurde, musste er einige Hindernisse bewältigen. Dabei erhielt er unter anderem sogar Unterstützung von Colin Bell, dem ehemaligen Chef-Trainer des 1. FFC Frankfurt und aktuellem Trainer der irischen Frauen-Nationalmannschaft.
Wir haben ihn bei sich Zuhause besucht und im Interview erzählte er uns wieso er sich so sehr engagiert, was seinen Willen ausmacht und wie er die derzeitige Situation bei den Themen Inklusion und Integration sieht.
vereinsleben.de: Du engagierst Dich schon seit vielen Jahren für die Integration und Inklusion von Menschen mit Handicaps. Wie siehst Du den aktuellen Stand?
Stefan: Ich denke, in der Richtung müsste noch viel mehr gemacht werden. Grade in den umliegenden Gemeinden und Dörfern. Ein gutes Beispiel, wie man Integration und Inklusion erfolgreich betreibt, ist die Stadt Kruft mit ihrem Bürgermeister Herr Schneichel. Er setzt sich wirklich vorbildlich für diese beiden Dinge ein. Er versucht, die Stadt weitestgehend barrierefrei zu machen. Ich wünsche mir, dass es noch mehr solcher Vorbilder und Gemeinden gibt.
vereinsleben.de: Wo siehst Du noch Verbesserungspotential?
Stefan: Speziell auf öffentlichen Plätzen und Veranstaltungsräumen. Ich habe im Jahr 2013 den Lehrgang zum Vereinsmanager beim Sportbund Rheinland gemacht. Zu diesem Zeitpunkt gab es dort noch keine fest installierte Rampe im Eingangsbereich. Ich habe mich gefragt, warum das so ist. Dieser Frage bin ich dann auf den Grund gegangen. Man hat mir gesagt: „Stefan, du warst bisher der einzige Teilnehmer (im Rollstuhl) bei diesem Kurs. Deswegen haben wir noch nicht darüber nachgedacht, die Rampe fest zu installieren. Nach meinem Lehrgang bin ich wenige Tage später wieder beim Sportbund vorbei gefahren. Und was habe ich gesehen? Eine fest installierte Rampe für Rollstuhlfahrer. Als ich das gesehen habe, war ich wirklich sehr glücklich. Denn ich hatte mein Ziel erreicht.
vereinsleben.de: Warum ist es Dir so wichtig, als Mensch, der selbst ein Handicap hat, anderen zu helfen?
Stefan: Wir sind auf der Welt eine große Gemeinschaft. Da sollte jeder versuchen, sofern es ihm möglich ist, für den anderen einzustehen.
vereinsleben.de: Du bist selbst ja auch bei einem Verein engagiert. Welche Positionen hast Du dort?
Stefan: In Mülheim-Kärlich hat damals alles angefangen. Dort wurde ich 2005 zum Fan-Beauftragten ernannt. Das bin ich heute immer noch. Danach habe ich noch einen Fanklub gegründet. Seit 2008 habe ich sogar einen Spielerpass für die SG. Dieser ist formell sogar beim Fußballverband Rheinland registriert. Soweit ich weiß, ist das einmalig in Rheinland-Pfalz. Da bin ich natürlich wahnsinnig stolz drauf. Denn diese Tatsache dient als Musterbeispiel für Integration.
vereinsleben.de: Du bist ja grade auch dabei Deine Trainerausbildung für die C-Lizenz zu absolvieren? Wie ist da der aktuelle Stand?
Stefan: Am 4. Oktober absolviere ich den schriftlichen Test für den Trainer-Basiswissen-Lehrgang auf der Sportschule Oberwerth. Sobald ich diesen bestanden habe, kann ich mit dem sogenannten Teamleiter-Lehrgang weiter machen.
vereinsleben.de: Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen Fußballtrainer zu werden?
Stefan: Ich hatte 2013 ja schon den Vereinsmanager gemacht. Laut unserem Fußballverband war es damals noch nicht möglich, den Trainerschein zu machen. Das lag an einigen Vorgaben seitens des DFB. Es gab ja schließlich bis dato noch nie einen Trainer mit Handicap. Erst recht nicht, einen im Rollstuhl.
vereinsleben.de: Was würde es Dir denn bedeuten, der erste Trainer im Rollstuhl zu sein?
Stefan: Wirklich besonders wäre es, weil ich dann erstmal mein Ziel erreicht hätte. Zum anderen hätte ich damit auch eine Tür für Leidensgenossen aufgestoßen, die vorher eben noch verschlossen war.
vereinsleben.de: Wie sehen Deine persönlichen Ziele aus, wenn Du mit der Ausbildung fertig bist?
Stefan: Da lasse ich mich überraschen. Man kann zwar immer viele Dinge planen, aber oftmals finde ich es gut, wenn es Tage gibt, an denen man sich einfach überraschen lässt. Man kann eben nicht alles planen. Mein nächstes Ziel ist es erstmal, dass ich meinen Trainer-C-Schein erfolgreich erhalte. Aber auch wenn ich ihn nicht schaffen sollte, da die Prüfungen und Aufgaben wirklich schwer sind, wäre ich nicht sonderlich traurig. Denn im Endeffekt habe ich das erreicht, was ich erreichen wollte. Ich hoffe, dass nun auch nach mir noch andere kommen und sagen „Wenn der das geschafft hat, kann ich das auch schaffen“. Ein Satz, den ich immer sehr gerne sage: Menschen mit Handicap sollten immer lieber zwei Schritte nach vorne machen, als zwei Schritte zurück.
vereinsleben.de: Was würde es Dir denn bedeuten, wenn nach Dir, noch andere Menschen mit Handicap verschiedene Positionen in Vereinen übernehmen oder auch den Trainerlehrgang angehen würden?
Stefan: Das würde mir sehr viel bedeuten. Menschen mit Handicap müssen einfach viel mehr ins Vereinsleben eingebunden werden. Denn an der Teilnahme am öffentlichen Leben hat jeder ein Recht. Insbesondere die Menschen mit Handicap.
Das Interview führte Dominik Seel
17.03.2014, 09:08 Uhr-aktualisiert: 17.03.2014, 09:12 Uhr
Mendig/Mülheim-Kärlich – Stefan Zeidan hat seine Mannschaft im Griff. Und dass, obwohl der 26-Jährige im Rollstuhl sitzt. Seit 2013 ist der gebürtige Koblenzer als Vereinsmanager für den Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell tätig.
Seine Behinderung stört den Fußballfachmann dabei überhaupt nicht. Ein Leben ohne Fußball kann sich der Fan des 1. FC Kaiserslautern gar nicht vorstellen. Anfang 2013 schloss er beim Fußballverband Rheinland die Ausbildung zum offiziellen Vereinsmanager ab.
Beauftragter im Heimatverein mit eigenem Spielerpass
Rückblick: Ein Sauerstoffmangel während der Geburt veränderte sein Leben und das seiner Familie komplett. Zeidan ist zeit seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt. Mit seinen Eltern lebt er in Mülheim-Kärlich. Dort wuchs auch die Liebe zum Fußball. Seit 2000 war Zeidan als Fanbeauftragter seines Heimatvereines SG Mülheim-Kärlich tätig, 2008 bekam er sogar einen Spielerpass von der SG ausgestellt, erschien im Trikot auf dem Mannschaftsfoto und feierte 2009 den Aufstieg in die Rheinlandliga. "Eine schöne Zeit, die ich niemals vergessen werde", sagt Zeidan.
Doch er wollte mehr sein als nur Fanbeauftragter, Spieler und Pressewart. "Eigentlich wollte ich ja Trainer werden, aber das war aufgrund meiner Behinderung leider nicht möglich", erinnert er sich. Sein Vorbild Colin Bell, heute Trainer der Frauen-Bundesligamannschaft des 1. FFC Frankfurt, brachte ihn auf die Idee der Ausbildung zum DFB-Vereinsmanager. "Dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar", schwärmt der Sportbegeisterte.
2012 begann Zeidan mit dem Lehrgang, seine Abschlussprüfung absolvierte er am 16. Januar des vergangenen Jahres. Nervös war der 26-Jährige vor seinen Prüfungen nicht. Warum auch? Wie immer war er perfekt vorbereitet. "Ich musste lernen wie jeder andere auch. Das erste Thema war ein harter Brocken. Es ging um Steuern", berichtet der Rollstuhlfahrer.
Kurz nach seinem Abschluss wurde die SG Eintracht Mendig/Bell auf den jungen Fachmann aufmerksam. Dort ist er heute als Vereinsmanager tätig, sein Aufgabengebiet beinhaltet vor allem die Pflege der Homepage und die Öffentlichkeitsarbeit. "Ich verpasse natürlich kein Heimspiel. Auch auswärts versuche ich häufig dabei zu sein", so Zeidan, der im Übrigen auch Mitglied des Fanclubs der niederländischen Nationalmannschaft ist. Unter der Woche arbeitet Stefan Zeidan in der Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz. Am Wochenende gibt es für ihn nur seinen Lieblingssport. Mal sieht man ihn bei einem Spiel in Mainz oder in Kaiserslautern, oft auch in Koblenz.
In der Fußballszene ist der 26-Jährige schon lange kein Unbekannter mehr. Auch Länderspiele lässt er sich nicht entgehen, schläft nicht selten im gleichen Hotel wie beispielsweise die holländische Nationalmannschaft vor einem wichtigen WM-Qualifikationsspiel. "Der Beruf in der Werkstatt ist Nebensache. Für mich gibt es nur Fußball, Fußball, Fußball", sagt er.
Schön wäre eine Zukunft als Präsidiumsmitglied im Verband
Und mit seinen persönlichen Zielen ist Stefan Zeidan noch lange nicht am Ende. Irgendwann möchte er einmal Präsidiumsmitglied des Fußballverbandes Rheinland sein und für den Regionalligisten TuS Koblenz arbeiten. "Doch jetzt konzentriere ich mich erst einmal auf meine Arbeit in Mendig. Es gibt schließlich viel zu tun", so der FCK-Dauerkartenbesitzer.
Der 2. April wird für Stefan Zeidan ein ganz besonderer Tag werden, denn dann tritt sein Heimatverein, die SG 2000 Mülheim-Kärlich, in Mendig zu einem Meisterschaftsspiel in Fußball-Rheinlandliga an. "Das Hinspiel hat Mülheim 4:1 gewonnen. Leider lag ich wegen einer Grippe flach", erinnert sich Zeidan. Und: "Ich werde Mendig die Daumen drücke. Immerhin bin ich Angestellter des Vereins." Professionell.
Dass man auch mit einem Handicap große Ziele im Leben erreichen kann, beweist StefanZeidan täglich eindrucksvoll. Der Vereinsmanager möchte Gleichgesinnten Mut machen. Sein Motto: "Man kann im Leben alles erreichen. Egal ob mit Behinderung oder ohne. Sagt niemals nie."
(Autor Christine Luz- Herausgeber Aktion Mensch)
Schon mit zehn Jahren hat mich das Fußballfieber gepackt. Ein Bekannter nahm mich mit ins Stadion zum 1. FC Kaiserslautern. Seitdem habe ich eine Dauerkarte. Während der Saison bin ich selten zu Hause, sondern im Stadion oder auf den Fußballplätzen der Region.
Früher habe ich mir oft vorgestellt, selbst dort zu stehen und gegen den Ball zu treten. Für mich unmöglich. Ich kam zwei Monate zu früh auf die Welt und litt bei der Geburt an Sauerstoffmangel. Seitdem kämpfe ich mit einer spastischen Lähmung der Beine.
Ich habe oft gehadert, bis ich beschloss, das Beste aus der Situation zu machen. Der damalige Trainer meines Heimatvereins, des SG 2000 Mülheim-Kärlich, hatte mich eingeladen, mal vorbeizukommen und die Jungs aus meinem Dorf besser kennenzulernen. So kam ich 2005 zum Amateurfußball und wurde Fanbeauftragter.
Ich gehöre offiziell zum Kader, habe ein eigenes Trikot und einen Spielerpass. Die Leute im Ort merkten schnell, wie viel Spaß mir Fußball macht und dass ich Ahnung habe. Das hat viel zu meiner Anerkennung beigetragen.
Mein großer Traum war es immer, Trainer zu werden. Der Fußballverband lehnte zunächst ab, weil ich nicht am praktischen Teil der Ausbildung teilnehmen konnte. Mein Idol Colin Bell, der Trainer der irischen Frauennationalmannschaft, den ich noch aus seiner Zeit in Koblenz kenne, ermunterte mich, stattdessen eine Ausbildung zum Vereinsmanager zu machen.
Zu Beginn des Lehrgangs hatte der Sportbund Rheinland in Koblenz nicht mal einen barrierefreien Haupteingang. Bei meinem Abschluss 2013 stand dort eine fest installierte Rampe.
Mit meiner Lizenz als Vereinsmanager engagiere ich mich bei der SG Eintracht Mendig/Bell. Ich gestalte die Stadionzeitung, kümmere mich um den Internetauftritt und die Öffentlichkeitsarbeit. Alles ehrenamtlich. Mit den Spielern gucke ich mir auch mal andere Begegnungen an, oder wir gehen nach einem Spiel etwas trinken.
Der Verband hat mich inzwischen doch noch für die Trainerausbildung zugelassen. Im Moment büffle ich für die schriftliche Prüfung. Als Trainer muss man ein guter Taktiker sein und ein Gespür für seine Mannschaft haben. Da steht meine Behinderung nicht im Weg. Die praktischen Übungen muss der Co-Trainer übernehmen. Meine Beharrlichkeit hat sich gelohnt.
Mendig. An diesem Donnerstag feiert Stefan Zeidan seinen Geburtstag. Dann werden ihm wieder viele Fußballer aus der Region gratulieren und der dann 28-Jährige wird den Trubel genießen - so wie es dem Rollifahrer in Diensten der SG Eintracht Mendig/Bell am Besten gefällt.
Es gibt wohl kaum einen Fußballanhänger in der Region, der so bekannt ist wie Stefan Zeidan. Der Mülheim-Kärlicher ist an den Wochenenden meist auf den Sportplätzen der Rheinlandliga zu finden, es sei denn der 1. FC Kaiserslautern hat ein Heimspiel, denn für seinen Lieblingsclub aus dem Profibereich besitzt er eine Dauerkarte. Vor zehn Jahren war er zum ersten Mal im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg und direkt vom Fußballvirus befallen.
Gerne hätte Zeidan die Trainerlizenz gemacht, doch das war wegen seines Handicaps nicht möglich - bei seiner Geburt litt er an Sauerstoffmangel und das löst Spastiken aus, die es ihm nicht erlauben "freihändig" zu Laufen. "Ich bin es nicht anders gewöhnt. Viel schlimmer geht es doch Menschen, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzen", nimmt er seine Behinderung ohne Wenn und Aber an. Die hat ihn dann auch nicht davon abgehalten, 2013 einen Lehrgang beim Fußballverband Rheinland zum Vereinsmanager in Angriff zu nehmen und erfolgreich abzuschließen. Hier lernte der Fan der SG 2000 Mülheim-Kärlich, der seit 2008 dort sogar einen Spielerpass und seit 2009 die Trikotnummer 33 besitzt, Hermann Krings kennen, Geschäftsführer der SG Eintracht Mendig/Bell. Schnell war die Idee geboren, Zeidan in die Vereinsarbeit der Kombinierten aus Mendig und Bell einzubinden. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem die Mitgestaltung der regelmäßig erscheinenden Stadion-Zeitung genauso wie die Internetpflege sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Wenn beide Vereine gegeneinander spielen, schlagen zwei Herzen in seiner Brust, gibt er unumwunden zu, aber Stefan Zeidan nimmt auch das gelassen. "Mit Mülheim-Kärlich und Mendig ich hab‘ zwei Heimatorte", lacht er. Trotzdem verwundert es irgendwie nicht, wenn er nach seinem Lieblingsspieler in der Rheinlandliga gefragt wird und einen Akteur vom TuS Mayen nennt: Hervé Gilles Loulouga. "Er kommt bei Spielen immer zu mir und wir schreiben auch viel über ,Facebook‘", sieht er im Mayener Stürmer nicht nur einen guten Fußballer, sondern einen Freund.
Zeidan ist ein Fußballfan im besten Sinne, der auch selbstkritisch sein kann. "Ich kritisiere die Schiedsrichter vielleicht etwas zu häufig", erzählt er mit einem Augenzwinkern. Er ist, um eine aktuelle Diskussion aufzugreifen, ein sehr gutes Beispiel für Inklusion. Er nimmt teil und man lässt ihn teilhaben. "Inklusion ist wichtig und muss weitergehen", fordert der Mann im Rollstuhl.
Foto: Pauly
Stefan Zeidan und die Trainer der SG Eintracht, Thomas Brühl (Mitte) und Erkan Göktepeli.
27. September 2017 von Sabrina Kreuter
Ich interessiere mich für den Fußball schon seit meinem zehnten Lebensjahr. Seit dieser Zeit habe ich auch eine Dauerkarte beim 1. FC Kaiserslautern. Für mich kommt der Fußball direkt nach meiner Familie!
Auf die Idee, die Ausbildung zum Vereinsmanager zu machen, hat mich mein großes Idol Colin Bell gebracht. Damals war es für einen Rollstuhlfahrer noch nicht möglich, den Trainerschein zu machen. Ich wollte aber unbedingt etwas im Fußball erreichen.
Ja, jetzt bin ich gerade dabei, meinen Schein zu absolvieren und da bin ich sehr stolz drauf. Ich habe zwei Jahre für die Zulassung kämpfen müssen. Der Verband sagte damals zu mir, dass es einen Trainer im Rollstuhl noch nie gegeben habe und auch nie geben wird. Trainer zu sein war aber schon immer mein Traum. Deshalb habe ich hart dafür gekämpft und werde nun alles dafür tun, den Schein am Ende auch in der Tasche zu haben.
Im Leben und im Fußball möchte ich noch sehr viel erreichen. Vor allem sportlich hoffe ich auf viele Erfolge im Leben. Ein ganz besonderes Ziel ist es aber, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Artikel veröffentlicht an 06.09.2014| 12:00 Uhr Autor: Dennis Smandzich
Eigentlich schaut Stefan Zeidan ungern zurück. Zu sehr hat er die Zukunft im Blick. Wenn es aber um die Saison 2008/2009 und den Aufstieg der SG 2000 Mülheim-Kärlich in die Rheinlandliga geht, macht der 26-Jährige gerne eine Ausnahme. Der gebürtige Koblenzer gehörte vor fünf Jahren dem Spielerkader seines Heimatvereins an – und das, obwohl er Zeit seines Lebens auf den Rollstuhl angewiesen ist.
Stefan Zeidan kommt als Frühchen auf die Welt. Sauerstoffmangel während der Geburt führt zur spastischen Lähmung beider Beine. Was damals ein Schock für die Familie war, wird heute von dem Betroffenen mit einer gewissen Leichtigkeit gelebt. Der sportbegeisterte Stefan Zeidan geht offen mit seiner Behinderung um.
Für ihn gehöre dieser Aspekt einfach zum Leben dazu, erklärt Stefan Zeidan, der zusammen mit seinen Eltern in Mülheim-Kärlich lebt. Während er wochentags in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung arbeitet, dreht sich am Wochenende beim Fan des 1. FC Kaiserslautern alles um das Eine. „Fußball füllt mein Leben aus, schließlich verbringe ich damit die meiste Zeit“, sagt er. Für ihn geht es in den 90 Minuten um weitaus mehr als nur um Tore und schöne Spielzüge. „Der Fußball verbindet und führt die Menschen zusammen. Dies immer wieder im Stadion hautnah erleben zu dürfen, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.“
„Ich möchte für andere ein Vorbild sein und aufzeigen, dass alles möglich ist, wenn man nur fest an sich glaubt.“
An sein erstes Spiel auf dem Betzenberg kann er sich noch gut erinnern. Mit gerade einmal zehn Jahren sah er den FCK zum ersten Mal live. Viele Fotos aus dieser Zeit finden sich heute in seinem Zimmer. Sie dokumentieren ein einschneidendes Erlebnis. Denn der Rollstuhlfahrer ist seither mit dem Fußballvirus infiziert. Für ihn ist seither klar, dass er seine Berufung im Fußballgeschäft sieht. Um dieses selbstgehegte Ziel auch tatsächlich zu erreichen, hat sich der Hobbyschwimmer über die Jahre auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Schließlich ist sich Zeidan sicher: „Ein Handicap sollte für Ziele und Träume kein Hindernis darstellen. Man muss dranbleiben, wenn man etwas erreichen will.“
Seine kommunikative Art kommt ihm dabei zugute. Er geht auf Funktionäre und Spieler selbstbewusst zu, knüpft schnell neue Kontakte und scheut sich auch nicht, über sein Schicksal zu sprechen. Noch immer trifft man ihn bei fast jedem Heimspiel der SG 2000 Mülheim-Kärlich an. Für Stefan Zeidan sind diese Besuche eine Herzensangelegenheit. „Hier hat alles angefangen. Den Verantwortlichen bin ich sehr dankbar dafür, dass sie mir trotz meiner Behinderung die Chance gegeben haben, mich sportlich und menschlich zu entfalten und meiner Fußballleidenschaft nachzugehen“, erklärt er.
Mit seinem Klub erlebt er den Aufstieg in die Rheinlandliga in der Saison 2008/2009. „Sicherlich einer der schönsten Momente in meinem bisherigen Leben. Diese Erinnerung bleibt für immer abgespeichert“, sagt Stefan Zeidan. Und auch wenn er in besagter Spielzeit natürlich keine Sekunde aktiv auf dem Platz stand, so war er doch mittendrin statt nur dabei. „Ich bin seit Oktober 2008 im Besitz eines gültigen Spielerpasses und gehöre somit seither auch offiziell dem Spielerkader der SG Mülheim-Kärlich an“, berichtet er. Und fügt hinzu: „Diese Ehre wurde vor mir noch keinem anderen Rollstuhlfahrer im Rheinland zuteil. Darauf bin ich mächtig stolz.“
Vorbild: Stefan Zeidan mit Colin Bell. [Foto: privat]
Ein Leben ohne den wöchentlichen Ausflug zu den Fußballplätzen der Region kann sich Stefan Zeidan inzwischen gar nicht mehr vorstellen. „Der Amateurfußball ist mir in all den Jahren ans Herz gewachsen. Hier ist alles familiär. Man sitzt in geselliger Runde zusammen und schaut sich gemeinsam mit Freunden die Partien an“, schwärmt der Fußballromantiker, der seit 2005 zudem Fanbeauftragter bei der SG Mülheim-Kärlich ist.
Obwohl der Verein nur sechstklassig spielt, gibt es trotzdem immer etwas zu tun. „Ich bin der erste Ansprechpartner für alle SG-Anhänger. Bei wichtigen Anliegen kommen sie direkt auf mich zu. Außerdem organisiere ich auch Busfahrten zu den Auswärtsspielen“, erklärt Stefan Zeidan, dessen großes Vorbild im Übrigen Colin Bell ist. Der Trainer des 1. FFC Frankfurt sei für ihn jemand, der „alles, was er sich vornimmt, auch zu Ende führt. Mir imponiert besonders, dass er seine Ziele bisher immer erreicht hat. Dass Menschen wie Colin Bell in mein Leben getreten sind, ist ein großes Geschenk.“
Als Stefan Zeidan vor einigen Jahren seinen großen Traum vom Erwerb der Trainerlizenz aufgrund seiner Behinderung vorerst begraben musste, war es Colin Bell, der ihn ermunterte, eine Ausbildung zum DFB-Vereinsmanager zu absolvieren. Manager statt Trainer? Für den Rollstuhlfahrer eigentlich nur ein schwacher Trost. Zu allem Überfluss gestalteten sich die ersten Lerneinheiten dann auch noch unerwartet schwierig. „Finanzierung eines Fußballklubs, Steuer- und Vereinsrecht – unter den Themenblöcken waren schon einige ziemlich harte Brocken dabei“, erinnert sich Stefan Zeidan.
Doch das Wort „aufgeben“ kommt in seinem Vokabular nicht vor. Zu Beginn des vergangenen Jahres legte er schließlich die Abschlussprüfung zum DFB-Vereinsmanager C erfolgreich ab, um nur wenige Monate später dem Ruf der SG Eintracht Mendig/Bell zu folgen.
In seinem Freundeskreis wird Stefan Zeidan übrigens „Mr. Unabsteigbar“ genannt. Allerdings steht der Titel auf dem Prüfstand. Die SG Eintracht Mendig/Bell ist in die neue Spielzeit nur schleppend gestartet. „Leider sieht es momentan tatsächlich nicht so gut aus. Aber ich stehe hinter der Mannschaft und glaube, dass wir gemeinsam den Klassenerhalt erreichen werden“, gibt er sich zuversichtlich.
Für ihn persönlich ist mit dem erworbenen Schein zum DFB-Vereinsmanager C gewiss noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Peu à peu will er auch zukünftig seinen Erfahrungsschatz erweitern. Dazu passt, dass Stefan Zeidan erst kürzlich die Bestätigung bekommen hat, dass er am Lehrgang zum C-Trainerschein teilnehmen darf. „Da ich beim praktischen Teil der Ausbildung nicht mitmachen kann, würde ich zwar keine Lizenz erhalten. Trotzdem dürfte ich bei einer erfolgreichen Teilnahme mit einer Art Trainerzertifikat zumindest übergangsweise und zeitlich beschränkt als so genannter ‚Aushilfstrainer‘ fungieren“, berichtet der Fußballfachmann erwartungsvoll. „Damit bin ich meinem Traum, eines Tages vielleicht doch noch Trainer zu werden, einen Schritt näher gekommen.“ Bei allem Ehrgeiz geht es für Stefan Zeidan aber immer auch darum, mit seiner bewegenden Geschichte anderen Mut zu machen: „Ich möchte für andere ein Vorbild sein und aufzeigen, dass alles möglich ist, wenn man nur fest an sich glaubt.“
Abschlussveranstaltung einfach gemeinsam Sport in Kruft
Gestern war dann Showdown in der Krufter Vulkanhalle....die Abschlussveranstaltung. 300 Gäste in der Vulkanhalle, ein buntes Programm, lockere Stimmung und eine herrlich entspannte Atmosphäre. Alle Akteure, die sich im Laufe des Jahres im Projekt engagiert haben, waren wieder mit dabei. Zahlreiche Interessierte schauten sich an, was EINFACH GEMEINSAM so gemacht hat und nächstes Jahre auch noch machen wird. Hier paar Eindrücke des Jahres.
Quelle: Facebookseite einfach gemeinsam Sport in Kruft
Turnier in Hennef
Am Samstag, den 30.06.18 veranstalten die Fussballfreunde Hohenhonnef von 12 bis 18 Uhr ein Inklusionsfussballturnier im Stadion Bad Honnef. Das Turnier wird auf zwei Kleinspielfelder mit insgesamt 10 Mannschaften durchgeführt.
Die Siegerehrung wird von Herrn Wolfgang Weber, ehemaliger Nationalspieler und Spieler des 1.FC Köln durchgeführt.
Für die musikalische Unterhaltung sorgt Siggi Klein mit seiner Partnerin Sonja Rieske aus Siegburg .
Folgende Mannschaften nehmen an dem Turnier teil : Vettelschosser Knappen, Suffköpp, Intersport Axel Schmidt, CSV Neuwied/ Andernach, SV Menden, Refuges Friends Bad Honnef, Rhein Mosel Werkstätten, Rhein Sieg Werkstätten, ABK Hilfswerk und Fussballfreunde Hohenhonnef.
Als Schiedsrichter stehen zu Verfügung , die Herrn Stefan Zeidan aus Mendig , Dieter Van Deyk und Alfred Bogolowski beide aus Troisdorf .
Unterstützt wird die Veranstaltung von der Sepp Herberger Stiftung, dem FV Bad Honnef, der Stadt Bad Honnef , Intersport Axel Schmidt, Aktion Mensch , Aalkönig und dem Förderverein Hohenhonnef.
Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Was wir jetzt noch brauchen ist schönes Wetter und Zuschauer am Veranstaltungstag.
Natürlich ist auch für ausreichende Verpflegung und Getränke gesorgt.